VMware by Broadcom

Und der Hype um ProXmox, AHV, Azure Stack HCI, XenServer und KVM

Februar 2024

VMware by Broadcom und der Hype um ProXmox, AHV, Azure Stack HCI, XenServer und KVM

Die Übernahme von VMware durch Broadcom hat in den letzten Wochen viele unserer Kunden (ebenso wie uns selbst) beschäftigt. Verständlich, dass die Verunsicherung aktuell groß ist und uns immer neue Fragen von Kunden und Partnern erreichen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf den Hype um Alternativen wie Proxmox, AHV, Azure Stack HCI, XEN-Server und KVM werfen. Bereits vor der Übernahme gab es kritische Stimmen, die von einer radikalen Umstellung des Produktportfolios (ähnlich wie bei der Übernahme von Symantec durch Broadcom) warnten und auf die so entstehende Lücke für ein sinnvolles Angebot für den Mittelstand und öffentliche Dienstleister aufmerksam machten.

Was hat sich nun tatsächlich verändert? Fakt ist, dass keine VMware vSphere Lizenzen mehr auf Sockelbasis gekauft werden können. Es werden immer mindestens 16 Cores pro CPU/Sockel berechnet. vSphere E+ Lizenzen gibt es nur noch im Bundle mit NSX, vSAN, TANZU und Aria. vSAN wird nur noch per TiB lizenziert und ist nur noch als Enterprise-Variante erhältlich. Bereits gekaufte Lizenzen können nicht mehr verlängert werden.

In der aktuellen Situation ist es durchaus verständlich, dass sich Unternehmen Gedanken zu gangbaren Alternativen machen. Gerade bei dem Gedankenspiel „Exit-Strategie“ ist Vorsicht geboten und ein besonnenes Vorgehen gefragt, um gut informierte Entscheidungen zu treffen. Eine mögliche Umstellung sollte gut durchdacht sein, die Belastbarkeit der eigenen IT mit einbeziehen, sowie Konsequenzen und Risiken genau abwägen. Denn eine schnelle Lösung, die nur das Risiko verlagert und Sie langfristig gesehen „vom Regen in die Traufe“ bringt, hat noch niemandem geholfen. Ein weiterer wichtiger Punkt, der unbedingt in diese Überlegungen mit einfließen sollte, ist der aktuelle Arbeitsmarkt. Hier gibt es viele Mitarbeiter, Partner sowie Hardware- und Software-Hersteller mit VMware Knowhow, sowie viele erprobte und belastbare VMware-Integrationen. Wer auf VMware vSphere als Hypervisor verzichtet, schränkt zwangsläufig auch den Markt für Mitarbeiter und Partner sowie einsetzbare Produkte ein.

Lassen Sie uns ein Gedankenexperiment wagen und gemeinsam einen Blick auf mögliche VMware-Alternativen, sowie deren Vor- und Nachteile werfen. In der Diskussion um mögliche Alternativen zu VMware wird Proxmox Virtual Environment häufig genannt. Tatsächlich gilt dies jedoch nur für diejenigen Kunden, die bereits IT-Strukturen und Software einsetzen, welche mit Proxmox VE lauffähig sind. Dafür braucht es auch die entsprechenden Treiber. Zusätzlich muss die verwendete Software, z.B. Endpoint Security, Backup, Netzwerk-Virtualisierung und Storage Plugins unter Proxmox VE lauffähig sein. Wenn doch einmal Probleme aufkommen, die sich nicht über Open-Source Know-how in diversen Onlineforen lösen lassen, müssen Support-Leistungen extern, z.B. über das Proxmox Enterprise Support Team, eingekauft werden. Des Weiteren sollte bedacht werden, das das österreichische Unternehmen relativ klein ist und mit vielen neuen Kunden auf einmal (wie viele andere Unternehmen zuvor) Herausforderungen haben wird, vor allem was den Aufbau von Supportstrukturen betrifft.

Als weitere Optionen wird Software wie z.B. oVirt oder XCP-ng gehandelt. Auch hier gilt: Wer Support benötigt, kann nur in Foren nach Hilfe fragen oder (wie bei Proxmox VE) diesen entsprechend bezahlen. Wichtig hierbei ist zudem, dass eine VDI-Umgebung auf diesen Hypervisoren nicht mit Citrix oder Horizon abgebildet werden kann. Die einzige gute Lösung hierfür ist Deskpool, die jedoch wiederum Einschränkungen für Endgeräte, Zubehör, Protokolle und unterstützte Applikationen mit sich bringt. Viele der Lösungen, die auf den ersten Blick mit dem Attribut „kostenfrei“ werben, sind also doch mit neuen, zum Teil versteckten Kosten und Herausforderungen behaftet. Somit platzt der Traum vom schnellen, unkomplizierten und kostengünstigen Wechsel.

Natürlich wollen wir Ihnen nicht vorenthalten, dass es auch weitere kommerzielle Möglichkeiten auf dem Markt gibt. Eine davon ist z.B. KVM, ein Hypervisor auf Basis von QEMU. KVM, oder „kernel-based virtual machine“ (betriebssystem-Kern-basierte virtuelle Maschine), basiert auf einem Linux-Kernel und gehört zu RedHat, die wiederum IBM gehören. Auch hierfür gibt es Expertenforen und externe Dienstleister, die bei Fragen unterstützen können, Supportleistungen sind allerdings auch hier kostenpflichtig.

Auch AHV wird immer wieder als Lösung aufgeführt. Ohne zu tief in technische Details einzutauchen, basiert AHV auf KVM und ist schon lange nur noch als Suite und Subscription-Lizenz erhältlich. Zusätzlich könnte hier der nächsten Vendor Lock-in lauern: Aktuell kann niemand garantieren, dass Nutanix vor einer Übernahme gefeit ist, Übernahmegerüchte gab es in den letzten Jahren mehrfach.

Eine Umstellung auf XEN-Server besitzt einige technische Einschränkungen und hat, ebenso wie die vorangegangenen Optionen, keine eigene Supportorganisation. Dies stellt besonders eine Herausforderung für den deutschen Mittelstand und öffentliche Kunden mit geringen IT-Ressourcen dar, und ist als Alternative somit kaum kurzfristig umsetzbar.

Kommen wir zu Hyper-V: Auch hier werden immer wieder fehlenden Features oder Einschränkungen angesprochen. Zudem ist weithin bekannt, dass Microsoft – ähnlich wie viele andere große Tech-Konzerne – auf Cloud und „as a Service“-Subscription-Modelle setzen. Ob man sich in eine solche Abhängigkeit begeben möchte, bleibt jedem Unternehmen an dieser Stelle selbst überlassen.

Was können wir also als Fazit ziehen? Macht es Sinn, das eigene komplette IT-Konzept ganzheitlich zu überarbeiten? Langfristig gesehen auf jeden Fall, das muss in jeder IT ein fortlaufender Prozess sein. In nicht allzu ferner Zukunft auf Lösungen wie Docker, Openshift oder ähnliche Alternativen zu setzen, bedeutet jedoch auch die komplette Abkehr von einer reinen Server-Virtualisierung. Evtl. ist die Zeit dafür noch nicht gekommen. Zudem benötigt man für eine entsprechende Analyse, Planung und Umsetzung auch den Einsatz von viel Zeit, Ressourcen und finanziellen Mitteln.

Ein solcher großer Umstieg muss gut durchdacht sein und ist weit entfernt von einer schnellen Lösung, nach der aktuell so häufig gefragt wird. Bleibt am Ende doch nur die Möglichkeit, VMware weiterhin zu nutzen. Wenn Sie sich jetzt fragen, wie das gehen soll, ohne die komplette VCF- oder VVF-Suite zu kaufen und alle Kerne zu lizenzieren, verraten wir Ihnen die einzige Ausnahme, um das zu umgehen. Denn wer weiterhin vSAN und vSphere als Kauflizenz inklusive Wartung als sockelbasierte Lizenzierung beschaffen und zudem in einer hochintegrierten HCI-Lösung nutzen möchte, kann dies mit Dell VxRail tun. Alles bleibt bei VxRail, wie es ist: vSAN Standard, Advanced oder Enterprise. vSphere Standard oder Enterprise Plus. Kauflizenz, Sockelbasiert und mit bis zu 5 Jahren Wartung Front Up.

Dank Dell VxRail können Sie sich also weitere 5 Jahre Zeit verschaffen und sich in der Zwischenzeit mit Ruhe und Bedacht eine Strategie für die Zukunft zurechtlegen. Wenn Sie auch noch die Wartung der Systeme um ein oder zwei Jahre verlängern, wären Sie bis zum Jahr 2030 versorgt – und wer weiß schon, welche technischen Möglichkeiten sich Ihnen bis dahin eröffnen. Als VxRail-Partner der ersten Stunde stehen wir Ihnen gerne mir unserer Erfahrung zur Seite. Sie müssen nicht alle Details kennen, das übernehmen wir gerne für Sie. Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin und lassen Sie sich überraschen, was alles mit VxRail möglich ist.

Autor: GID

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